Anerkennung für meet2respect von der Berliner Bildungsverwaltung: Am 9.12.2019 war Bildungssenatorin Sandra Scheeres mit unserem jüdisch-muslimischen Tandem-Team Ender Cetin und Elias Dray in der Friedenauer Gemeinschaftsschule zu Besuch. In einer gemeinsamen Pressekonferenz gab die Senatorin die von ihrer Senatsverwaltung geplanten Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Antisemitismusprävention bekannt. Der entsprechende Haushaltsposten ist von 7 auf über 8,8 Millionen Euro gestiegen.
Rabbiner Elias Dray und Imam Ender Cetin stellten meet2respect als eines der erfolgreichen Projekte vor und berichteten aus ihren Erfahrungen in der Präventionsarbeit gegen Antisemitismus. Neben meet2respect waren auch die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIgA) mit ihrer „Praxisstelle Bildung und Beratung“, die Organisation „Gesicht zeigen“ mit ihrem Lernort 7xjung und das Anne-Frank-Zentrum mit einer neuen Publikation zum Thema speziell für Grundschulen beim Termin vertreten.
Anschließend begleitete die Senatorin einen Unterrichtsbesuch von meet2respect, um sich selbst ein Bild von den Workshops mit Schülerinnen und Schülern zu machen. Auch viele Medien waren mit im Klassenraum dabei und schauten sich die Interaktion des jüdisch-mulimischen Tandems mit den Jugendlichen der Jahrgangsstufen 7 und 8 an.
Der Tagesspiegel schreibt über die Begegnung: „Darf ich als Muslim in einer Kirche beten? Was ist schlimmer: Lügen oder nicht fasten? Können Muslime, Christen und und Juden miteinander befreundet sein?*[…] Die Heranwachsenden aus Deutschland und Syrien, oftmals Muslime, tauen auf bei solchen Fragen, berichten von eigenen Erfahrungen und lassen dabei ihre Augen nicht von Cetin und Dray, die demonstrativ ihre Verbundenheit zeigen.“
In der Berliner Zeitung wird Rabbiner Elias Dray zitiert: „In Berlin wird wirklich was getan“, sagte Rabbiner Dray am Montag in Friedenau, „und wir würden uns freuen, wenn auch andere Bundesländer dieses Beispiel übernehmen würden.“ Die Berliner Zeitung schreibt weiter: „Das Projekt habe auch dazu geführt, dass sich die jüdischen und muslimischen Gemeinschaften in Berlin besser kennen gelernt hätten – die beste Methode, Stereotypen abzubauen. Imam Cetin ergänzte: „Ein Imam kommt mit einem Rabbiner – hört sich erst wie ein Witz an.“ Viele Schülerinnen und Schüler wären aber tatsächlich noch nie bewusst einem Juden begegnet. „Erst durch Kennenlernen kann man anfangen, sich zu respektieren.“
In der taz wird über die Pressekonferenz berichtet: “ Was in der Praxis am besten funktioniert, weiß am Montag Schulleiter Uwe Runkel: „Alle Projekte, die möglichst konkret sind.“ Exkursionen zur Gedenkstätte deutscher Widerstand, ZeitzeugInnen im Unterricht, die „meet2respect“-Workshops, bei denen ein Imam und ein Rabbi gemeinsam Klassen besuchen, kämen „nachhaltig“ an. „
Ender Cetin wird in der Zeitung Neues Deutschland zitiert: „Wir kriegen mit, dass es an vielen Schulen antisemitische Vorurteile gibt.“ Die Erfahrungen im Rahmen des Projekts seien aber positiv. Erst sei es ein Kulturschock: „Ein Imam mit einem Rabbiner, das hört sich wie ein Witz an.“ Aber dann öffneten sich die Schüler. »Wir ergänzen uns ganz oft und spielen uns den Ball zu.“
Weitere Links zu Medienberichten über den Termin sind auf unserer Presse-Seite verlinkt.
Wir freuen uns über die Anerkennung der Senatsverwaltung für unser Projekt. Die Arbeit zur Antisemitismusprävention in Berlin und darüber hinaus bleibt ein besonders wichtiges Thema.