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  • Referent:innen des interreligiösen Projekts meet2respect teilen Erfahrungen aus ihrer Praxis regelmäßiger, gemeinsamer Schulbesuche mit Lehramtsstudierenden und Dozierenden
  • Im Fokus stehen Perspektiven zu aktuellen Konfliktthemen und der pädagogisch professionelle Umgang damit
  • Erste Workshop-Formate für Universitäten werden in Kooperation mit der Dahlem School of Education in Berlin umgesetzt

Berlin, 15.03.2024

Erstmals fand am Montag, 11. März 2024, auf Initiative der Dahlem School of Education (DSE) ein Workshop des Projekts meet2respect an der Freien Universität statt. Meet2respect ist ein Projekt des gemeinnützigen Vereins Leadership Berlin – Netzwerk Verantwortung e.V., das zum Ziel hat, zum Abbau von Intoleranz, Diskriminierung und Gewalt insbesondere im Hinblick auf Religionszugehörigkeiten beizutragen.

Nachdem in den vergangenen Monaten diverse Vorfälle an den Berliner Universitäten wiederholt den Umgang vor allem mit antisemitischen Tendenzen in den Fokus gerückt haben, möchte meet2respect in diesem Umfeld den Zugang zu Begegnung, gemeinsamem Diskurs und der Erfahrung der Religionsvertretenden mit der Thematik öffnen. „Die aktuellen Krisen und Konflikte wirken sich auf das gesellschaftliche Zusammenleben und damit auch auf Schule und Universität in hohem Maße aus. Insbesondere der Angriff auf einen jüdischen Studenten hat uns betroffen gemacht“, meint Imam Ender Cetin, der als muslimischer Vertreter den Workshop für Dozierende mit seinem langjährigen Kollegen Rabbiner Elias Dray hielt. Rabbiner Dray ergänzt: „Vorfälle wie diese dürfen nicht ohne Konsequenzen bleiben. Wir freuen uns, dass die DSE uns zur Unterstützung in der Prävention hinzugezogen hat.“

Der Workshop in Kooperation mit der DSE richtete sich an Dozierende, die Lehrveranstaltungen im Lehramtsstudium anbieten; weitere Workshops, insbesondere für angehende Lehrkräfte, sind bereits geplant. Sie sollen in die Lage versetzt werden, den Lernenden bewusst zu machen, dass der sogenannte ‚Nahostkonflikt‘ komplexe historische und politische Hintergründe hat. Ein Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung von Multiperspektivität und Medienkompetenz.

Prof. Dr. Achour, stellvertretende Direktorin und Studiendekanin der DSE, erklärt: „Eine Aufgabe der DSE ist es, Antworten zu finden, wie wir auf aktuelle gesellschaftliche Themen reagieren und diese im Lehramtsstudium verankern können. In ganz besonderem Maße beschäftigen uns der Angriff auf Israel am 7. Oktober und die damit verbundenen Krisen und Konflikte. Uns ist es wichtig, im Lehramtsstudium stärker für Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus zu sensibilisieren.“

In Schulen organisiert meet2respect bereits seit 2014 Begegnungen und Diskussion auf Augenhöhe, indem Imame und Rabbiner bzw. andere Vertreter*innen der beiden Religionen gemeinsam vor Schulklassen über die Beziehung der Religionen zueinander sprechen. Judentum und Islam, die aktuell oft als vermeintliche Gegenpole dargestellt werden, stehen sich in ihrer Geschichte, ihren Grundwerten, Zielen und Lebensweisen näher, als das vielen bewusst ist. Vorherrschende Perspektiven werden in den Workshops von und mit meet2respect unter die Lupe genommen und hinterfragt sowie auf individuelle Fragen und Interessen der Teilnehmenden eingegangen.

Dieser ganzheitliche Ansatz zielt darauf ab, die Bedürfnisse aller Beteiligten im Bildungsbereich zu berücksichtigen und gemeinsam eine unterstützende und tolerante Lernumgebung zu schaffen. Gesamtgesellschaftlich soll so der Respekt gegenüber dem vermeintlich „Anderen“ und die Wertschätzung von Vielfalt gefördert werden. Um dem aktuellen Bedarf der Adressierung von Diskriminierung gegenüber Mitgliedern bestimmter Glaubensrichtungen gerecht zu werden, möchte meet2respect seine Workshopformate weiter für den universitären Kontext öffnen.

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